Pforzheim. Eine junge Frau erscheint zum Vorstellungsgespräch. Was sind Ihre Stärken und Schwächen, fragt der gestandene Personaler. Diese pariert ganz forsch: Stärken hätte sie viele, Schwächen kaum.
Nicht ganz: Sie sei ungeduldig und schiebt, bevor ihr Gegenüber überhaupt Luft schnappen kann, gleich mehrere Gegenfragen nach: Wie sieht der Karriereplan im Unternehmen aus, nach drei Jahren möchte sie nämlich ein Sabbatical machen, Home Office sowieso. Und gibt es veganes Essen in der Kantine? Der Personaler ist perplex.
Beim Publikum des siebten Wirtschaftforums Nordschwarzwald in den Räumen der IHK zum Thema „Generation Y und Führungskräfteentwicklung“ sorgt dieser Dialog dagegen eher für Heiterkeit. Er musste tief in die Klischee-Schublade greifen, räumt SWR-Moderator Uwe Bettendorf ein, der Eingangs diese Szene vorspielte. „Allerdings habe ich den einen oder anderen gesehen, der sich in der Charakterisierung der Generation Y erkannt hat.“